Programm
Mit heißen Ohren im Kinosessel schwitzen, weil der eigene Film zum ersten Mal auf großer Leinwand läuft. Leute kennenlernen, die genauso filmverrückt sind wie du. Filme schauen, die mit Herzblut gemacht sind.
Das ganze Programm
WIENXTRA-cinemagic in der Urania (Klubsaal, 2. OG)
Kreative Freiheit und Raum, deine Visionen ohne Grenzen umzusetzen – das verspricht Independent Film. Entdecke die Indie-Filmszene aus Österreich und lerne bei unserem Meet & Greet eine neue Seite des Filmemachens kennen. Mit Marie Luise Lehner und Rupert Höller sprechen wir über ihre Karriere, deren Anfänge, Hürden und Highlights, und wie man in der österreichischen Filmszene als Indie-Filmemacher_in durchstarten kann!

Dolores Bakos, WIENXTRA-Vorstandsvorsitzende, Gemeinderätin und Jugendsprecherin in Wien
Vucko Schüchner, WIENXTRA-Geschäftsführer
Marija Milovanovic, Projektleitung Video & Filmtage





In einer starken warmen Farbwelt begegnen wir gegen alle gewohnten weißen Sci-Fi Männer-Klischees einer ungewöhnlichen Astronautin, die sich menschlich gegen die Schwerkraft stemmt. Wir sind sehr beeindruckt von der gemeinsamen Vision des Teams sowie der handwerklichen und technischen Umsetzung.

Dieser Dokumentarfilm wendet den Blick auf Orte, wie sie konträrer nicht sein könnten, in denen in Wirklichkeit Menschen mit den gleichen Sehnsüchten leben. Die einfühlsame Annäherung an die Protagonist_innen wird mit starken Bildern zu einem Dokument von individuellen Lebensentwürfen. Wir freuen uns auf euer nächstes Projekt!



Unheimliche Geräusche im Gebüsch, Lichtschalter, die plötzlich nicht mehr funktionieren, Gänsehautmusik – die Filmschaffenden bedienen sich kreativ und clever allen typischen Genreelementen eines Horrorfilms, um eine super spannende und humorvolle Story mit einem pointierten Ende zu erzählen, die keinen kalt lässt. Ein tolles Licht und Tonkonzept gepaart mit guter Handkamera und talentierten Darsteller_innen entwickeln von der ersten Sekunde an einen Sog. Obwohl man ahnt was passieren wird, schaut man gebannt weiter und freut sich, dass jeder einzelne Jump Scare perfekt sitzt – bzw. einen aus dem Sitz haut.








Selten schafft es ein Film realistisch und verträumt zu gleich zu sein und Science-Fiction und Making-Of gekonnt miteinander zu verweben. Während ein Astronaut sich bereit macht abzuheben, verwandeln sich Tonmischpulte in eine NASA Kommandozentrale, Motorradhelm und Skianzug in das ideale Raumfahrtoutfit. Der kurze Raumflug durch die unendlichen Weiten des Alls scheint dabei wie eine Metapher für das Filmemachen selbst zu sein. Der unglaublich talentierten und engagierten Filmemacherin gelingt es auf kreative und charmante Art, einen Film mit einer spürbaren eigenen Handschrift zu machen, der trashig im besten Sinne ist.

Der Preis geht an einen Film, der uns auf mehreren Ebenen beeindruckt hat: Der stilistisch und technisch herausragende Animationsstil in Kombination mit dem gelungenen Soundtrack führt uns in eine eigene Welt. Es handelt sich um einen berührenden und klugen Film, der sich sehr aktuellen Themen wie Angst & Angstzuständen auf einfühlsame Weise nähert und dabei völlig auf Dialoge verzichtet – umso mehr gelingt es, durch die non-verbale Erzählung eigene Gedanken bei den Zuseher_innen anzustoßen. Die Charaktere beweisen uns, dass Stärke nichts mit Größe oder implizierten Geschlechterrollen zu tun haben muss. Weiters führt uns der Film vor Augen, wie wichtig es sein kann, die Hilfe von guten Freund_innen anzunehmen. Die charmanten Hauptfiguren werden uns noch für längere Zeit im Gedächtnis bleiben und wir hoffen, in Zukunft noch mehr von ihnen zu sehen – genauso wie von den Filmschaffenden selbst.





Für die Gesellschaft schwere Themen, die normalerweise wenig Gehör bekommen, werden in diesem Film mit viel Empathie und Selbstverständlichkeit klar benannt. Der Umgang mit psychischen Herausforderungen bis hin zu Lösungsansätzen wird hier sensibel und respektvoll dargestellt. Die Kameraarbeit, das Sounddesign, die Animation, die nicht sichtbare Zustände sichtbar macht, sind das Ergebnis einer höchst gelungenen Zusammenarbeit.




Gleichzeitig ein schonungsloses Kaleidoskop der brennendsten Probleme unserer Zeit und ein Feuerwerk an Eindrücken bewegt und berührt dieser experimentelle Animationsfilm alle Sinne und hinterlässt ein Gefühl, das trotz Finsternis nicht düster ist.




Eine der einprägsamsten Devisen des Drehbuchschreibens lautet: „Write what you know.“ Auch wenn man dieser Empfehlung nicht immer folgen muss, zeigt dieser Film, wie effektiv eine vom echten Leben inspirierte, gut beobachtete Geschichte sein kann. Die reduzierte Inszenierung erzeugt gerade durch ihre Prägnanz die Gänsehaut-Wirkung des Films und lässt uns als Zuseher_innen den Fokus auf den Darsteller und seinen existenzialistischen Monolog legen. Im Laufe des Films entfaltet sich eine nachdenklich stimmende Atmosphäre, die von der tiefsinnigen Musikauswahl samt bewegendem Sound Design und der cleveren Kameraperspektive unterstützt werden. Um das stimmungsangebende Lied des Films auf Deutsch zu paraphrasieren: Mögen die Vertrautheit und guten Zeiten unter den Mitgliedern des prämierten Film-Kollektivs noch lange andauern und uns viele künftige Werke bescheren.

Ein historisches und dennoch zeitlos wirkendes Drama irgendwo in einem finsteren Tal in Kärnten. Ohne Dialoge wird die Geschichte nur mittels eindringlicher Musik und sorgfältig ausgewählten Bildern erzählt. Die Filmemacher_innen lösen den Film gekonnt auf und zeigen dabei ein sehr gutes Gespür für Timing und Schnitt. Der Film wurde als Schulprojekt gestartet und wurde mangels ausreichender Schulstunden zu einem engagierten Freizeitprojekt. Dieses „unbedingt-Wollen“ merkt man der Produktion im positivsten Sinne an: Die Liebe zum Detail wird in den Kostümen, in der Ausstattung und nicht zuletzt in der visuellen Gestaltung des Titels und des Abspanns sichtbar.

„Intensiv“ ist das Prädikat, das Zuschauer_innen und Jury diesem Animationsfilm im Filmgespräch verliehen haben. Überzeugt haben die detailreiche Ausarbeitung des Legetricks, die stimmige Musikauswahl und vor allem die authentische Geschichte, die mit einer überraschenden Wendung am Schluss des Films besticht. Die Macher_innen dieses vergnüglichen Dramas haben in besten Sinn „ihr eigenes Ding“ gestaltet und die Vorgaben der Workshop-Produktion gegen den Strich gebürstet. In 2 Minuten 17 erzählen die engagierten Macher_innen eine kleine Story als großes Kino.






Wir prämieren einen Film, der zuerst durch seine Reife und dann vor allem durch konsequente Entscheidungen besticht. Die Filmemacher_innen nehmen uns mit schön komponierten und gut montierten Bildern und selbst komponierter und on point eingesetzter Musik mit auf eine Reise, die am Ende zwar Fragen beantwortet und dennoch neue Fragen eröffnet. Die starken Performances geben dem Gesamtbild eine noch rundere Form. Wir freuen uns auf weitere Produktionen der involvierten Filmschaffenden





Die gute Auswahl der Locations, der Mix von Improvisation vor und hinter der Kamera und das genaue Storyboard zeichnen den Film besonders aus. Die sichtliche Freude an der Schauspielarbeit, der Story und der Teamzusammenarbeit springt schnell auf das Publikum über, nimmt es mit und bringt es auch zum Lachen. Die vielen Facetten des Filmes, die Einstellungen, die Kameraführung, das Timing und der kreative Einsatz der Requisiten ließ die Jury zum Schluss kommen, diesen Film auszuzeichnen.




Was bedeutet es, Zeit frei gestalten zu können, sie alleine zu genießen oder mit anderen zu teilen? Eine Gruppe junger Menschen teilt mit uns sehr persönliche Einblicke in ihr Leben. Sie reflektieren vergangene Erfahrungen – und stürzen sich in neue Abenteuer, wobei die Kamera live ganz nah dran ist. Wir haben uns als Zuschauer_innen sehr, sehr gerne mitnehmen lassen. Wir fanden es besonders spannend, dass der Film sich in seiner Form dabei aber nicht einzwängen lassen will. Die dokumentarischen Aufnahmen waren von einer Spielfilmhandlung gerahmt und filmisch sehr originell und ganz unterschiedlich gestaltet – mal wie ein alter Western, mal wie ein Internet-Skate-Video. Die tolle Gemeinschaft, die diese kreative Zusammenarbeit befeuert hat, hat man beim Filmschauen wirklich gespürt. Der Teamspirit war beim Zuschauen richtig ansteckend. Wir freuen uns sehr auf weitere Gemeinschaftsproduktionen!


Oh no! Ein Albtraum. Ein ganz kurzer, aber dafür umso intensiver. Mithilfe stark eingesetzter Kamerafahrten und klar abgestimmter Elemente sowohl im Bild als auch im Ton, führt uns die junge Filmemacherin ohne viel Erklärung durch diesen Horrortrip. Ohne nur ein Wort zu benutzen, schafft es die junge Regisseurin konkrete Spannung aufzubauen, indem sie wie eine Zwiebel, die einzelnen Momente der Situation revealed und somit große Genrekenntnis beweist.

Die Filmemacherin hat eine klare Vision. Sie vertraut der Reduktion und nutzt perfekt den Raum ihrer Location in nur einer Einstellung. Der Tunnel, in dem der Film spielt, gleicht einem Gehörgang, durch den aus dem OFF der Lärm unserer schnelllebigen, lauten Welt dringt. Bitte, kannst du weitermachen, bitte!?


Wer darf sich über eine neue Vlogging-Kamera freuen? Wer fährt nächstes Jahr nach Graz zur Diagonale? Bei der Preisverleihung lüftet die Jury endlich das Geheimnis.
Es werden zahlreiche Filmpreise vergeben, die Lust auf die nächsten Filmprojekte machen.
Live-Act: Resi Reiner
Endlich ist es wieder soweit: Heuer steigt wieder das legendäre Wuzzelturnier. Filmemacher_innen, Juror_innen und das Festivalteam treten gegen- und miteinander an. Anpfiff ist nach der Preisverleihung.
