Die Preisträger_innen


Jurypreis

ADHS!

Jurybegründung

Der Preis geht an einen Film, der uns auf eindrucksvolle Weise in eine Erfahrungswelt mitnimmt, die oft schwer zu fassen ist. Mit einem feinen Gespür für Rhythmus, Situationen und Bildsprache gelingt es dem Regisseur uns ein Gefühl davon zu vermitteln, was es heißt, mit ADHS zu leben. Dabei erzählt er sowohl sehr sachlich als auch tief berührend und vereint zwei gute Gründe, einen Film zu machen: Er will - und hat - etwas zu sagen!


Jurypreis

Alien - Freundschaft ohne WLAN

Jurybegründung

In diesem Film begeben wir uns gemeinsam mit der Protagonistin auf eine Reise in eine unbekannte Welt – eine Welt, die mit liebevoll und aufwändig gestalteten Requisiten und Kostümen zum Leben erweckt wird. Eine der wichtigsten Grundlagen des Filmemachens ist das Drehbuch und hier überzeugt besonders das feine Gespür für die sympathischen Figuren sowie der Aufbau einer Geschichte voller Spannung, Freundschaft und Humor.
Die Filmschaffenden zeigen darüber hinaus ein beeindruckendes Auge für die Inszenierung und Gestaltung einzelner Szenen. Besonders hervorheben möchten wir den Einsatz der Musik und der Kameraführung. Es wurde von Anfang an eine stimmungsvolle Atmosphäre geschaffen, die uns als Publikum unmittelbar in die Geschichte gezogen hat.


Jurypreis

Blu - Die Zukunft denkt mit

Jurybegründung

Der Preis geht an einen Film, der uns mit innovativer Kameraarbeit, authentischer Schauspielführung, guter Recherche und mit seinem zwanglosen Umgang mit einem schwierigen und aktuell sehr umstrittenen Thema sehr beeindruckt hat.


Jurypreis

Das Wartezimmer

Jurybegründung

Der Preis geht an einen Film, der durch seine unverwechselbare Handschrift auffällt und mutig ungewöhnliche Wege beschreitet. Was als unscheinbare Begegnung mit einem alten Röhrenfernseher beginnt, entwickelt sich zu einer filmischen Reise in eine geheimnisvolle Zwischenwelt – inszeniert mit bemerkenswerter Kreativität und einer überraschenden filmischen Präzision. Die Jury war besonders beeindruckt von der konsequent durchdachten Filmsprache und dem originellen Einsatz filmischer Mittel. In jedem Bild spürt man die kreative Schaffenskraft eines jungen Regisseurs, der sich mit großer Lust am Experiment und feinem Gespür für Rhythmus und Bildkomposition seinem Medium nähert.


Jurypreis

Der Himmel 1945

Jurybegründung

Der Preis geht an einen Film, der mit einer atemberaubenden Kamerachoreographie und einer beeindruckenden Schauspielerin vom Krieg erzählt, ohne dabei je den Krieg zu zeigen. Die Bedrohung erreicht uns nur über den Klang und nimmt uns mit in den Alltag eines Mädchens im Jahr 1945.


Jurypreis

Der schwarze Panther 2

Jurybegründung

Die Preisträger*innen sind eine eingeschworene Gruppe, die ihre Liebe zum Film verbindet. Sie lassen uns keine Sekunde zum Verschnaufen und werfen uns direkt in die Action. Wir werden auf eine wilde Fahrt zwischen Spannung und viel, viel Humor mitgenommen. Die Pointen sind dabei so zündend wie überraschend. Wir warten jetzt schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung...


Jurypreis

DRAWN - Gezogen ins Gezeichnete

Jurybegründung

Wir möchten einen Film auszeichnen, der uns in eine Welt entführt, in der Fantasie und Realität auf magische Weise ineinanderfließen. Mit beeindruckender Handkamera, präzise gesetztem Licht und professionell anmutenden VFX gelingt ihm eine satirische Betrachtung des Actionfilms.
Darüber hinaus zeigt er, dass die Flucht in die eigenen gezeichneten Träume manchmal der Beginn einer echten Freundschaft in der Wirklichkeit sein kann. Ähnlich auch beim Team dieses Films, das sich auf Instagram kennenlernte.


Jurypreis

Genau gleich alt

Jurybegründung

Der Preis geht an einen sehr persönlichen Film, der auf reife und mutige Art und Weise dem Publikum eine besondere Geschwisterbeziehung näher bringt. Mit Feingefühl, einem gutem dramaturgischen Aufbau der Gesprächsthemen - sowie der Bebilderung dessen und einer sehr stimmigen Einwebung von privatem Archivmaterial, beweist der Filmemacher sein dramaturgisches Können und seine achtsame und taktvolle Art immer weiter in persönliche Themen einzutauchen. Vom “guten und bösen Zwilling” zu der Erfahrung “geheime beste Freunde” zu sein bis hin zur Entdeckung der jeweils eigenen Queerness.


Jurypreis

ikea

Jurybegründung

Der Preis geht an einen Film, der sich passend zum Titel einen Ort gesucht hat, indem Erinnerung und Realität verschwimmen. Wenn vertraute Orte plötzlich fremd wirken oder fremde Orte auf einmal wie Zuhause scheinen: Dieses Musikvideo lässt uns eintauchen in die stille, schwebende Zwischenwelt nach dem Ende einer Liebe. Feinfühlig wie der Song selbst, zeichnet der Film ein Bild von Verlust und Erinnerung, von Nähe, die sich auflöst – und von der Einsamkeit, die bleibt.


Jurypreis

iPad Kinder ohne iPad

Jurybegründung

Wir möchten ein junges Filmtalent auf dem Weg zur professionellen Filmemacherin unterstützen und bestärken. In dem kurzweiligen, cool geschnittenen Film wird ein relevantes und aktuelles Thema mit Charme, Humor, Ironie und kreativen Mitteln erzählt – und mit Tempo, Rhythmus sowie Elementen der Instagram-, YouTube- und TikTok-Ästhetik gekonnt umgesetzt.


Jurypreis

Kisses and Bites

Jurybegründung

In experimentierfreudiger Weise erzählt dieser Film eine queere Vampir-Jesus-Geschichte über einen Kinobesuch, der im letzten Abendmahl und in einem zärtlichen Biss in den Hals endet. In einem Spiel der Referenzen - assoziativ und vielschichtig - tauchen auf: Jesus und Judas, Dracula und F.W. Murnaus Nosferatu, jüdische Identität und Antisemitismus. Das alles in radikaler Form, die immer wieder überrascht und begeistert, denn hier werden Bilder überblendet, in tiefes Rot getaucht oder abrupt mit lautem Techno beschallt. Ein unerschrockenes, lebendiges Stück Kino voller sprühender Ideen.


Jurypreis

Oh du mein Westbahnhof

Jurybegründung

Der Preis geht an einen Film, der keine Scheu davor hat mit Genres und Techniken zu experimentieren. In Teamarbeit haben die Preisträger*innen KI-generierte Sprache und Stop-Motion-Technik mit Papier-Puppen zu einer bunten Collage verwoben, die das Schicksal einer Familie zeigt und gleichzeitig auf größere Themen in unserer Gesellschaft verweist.


Jurypreis

Pajaro de Paz

Jurybegründung

Der Preis geht an einen Film, der eine liebevolle Geschichte durch detaillierte Handarbeit zum Leben erweckt hat. Die Filmschaffenden haben zum gleichnamigen Lied bunte Charaktere, eine grauen Welt und eine symbolische Verwandlung geschaffen, die uns von Anfang bis Ende auf die Reise mitnimmt. Die Teamarbeit bei diesem Projekt ist uns positiv aufgefallen - der Film hat viele verschiedene Handschriften, die ihn besonders machen.


Jurypreis

Red Light

Jurybegründung

Der Preis geht an einen Film, der mit feinem Humor, mit lebendig gezeichneten Charakteren und mit einer präzisen Schauspielführung überzeugt. Mit sicherem Gespür für das filmische Handwerk, mit klarem Rhythmusgefühl und mit großer Beobachtungsgabe erschafft die Regisseurin Figuren, die – in ihrer Authentizität und Dynamik – das Publikum sofort für sich gewinnen. Der Film entfaltet sich entlang eines sorgfältig komponierten dramaturgischen Bogens und führt zu einer überraschenden Wendung – eine wunderbare Leistung in der Form des Kurzfilms, realisiert auf engstem Raum: in einem Auto, mit vier Figuren und einer roten Ampel.


Jurypreis

TAXITAXI

Jurybegründung

Ein Protagonist, der etwas zu erzählen hat, trifft auf einen jungen Filmemacher, der ein Gespür für Gesprächsführung beweist. Mit simplen Mitteln und nur wenigen Kameraeinstellungen wird hier ein Stück Wien gezeigt, das es viel zu selten auf die große Leinwand schafft. Der Film war als Testdreh geplant, und wurde effizient in einer Stunde gedreht. Wir als Jury sind gespannt, was passiert, wenn nicht mehr getestet wird.


Jurypreis

Tied

Jurybegründung

Euer Film ist ein Kunststück voller Intensität und Dringlichkeit. Einnehmend durch eine hohe Qualität der bewegten Bilder, des Timings und des Sounds schafft ihr es, den Zuseher*innen einen Zustand zu vermitteln, der den meisten wohl fremd ist. Dieser Film zieht uns hinein in ein Empfinden, das so nur von euch erzählt werden kann. Wir sind beeindruckt!
Und wir wünschen uns noch ganz viel mehr Filme von euch, in denen ihr über tradierte Erzählformen und normative Bilder hinausgeht. Filme, die in einem Bewusstsein dafür entstehen, dass Filme-Machende sich nicht mit der tatsächlichen Wirklichkeit abfinden müssen, sondern durch ihre Arbeiten gänzlich neue Perspektiv- und Empfindungsweisen zeigen können und dadurch neue Möglichkeitsräume im Denken und Handeln schaffen.


Publikumspreis

Wer bleibt, wenn keiner bleibt

Jurybegründung

Herzliche Gratulation zum Publikumspreis!


Jurypreis

zwischen

Jurybegründung

Der Preis geht an einen Film, der mit feiner Sensibilität und stiller Präzision die Lebenswelten seiner Figuren erforscht und sie in eine authentische visuelle Sprache übersetzt. Aus seinem pulsierenden Rhythmus, seiner dichten Atmosphäre und einer subtilen Klangwelt entsteht ein filmisches Universum, das zugleich zart, eindringlich und von stiller Kraft durchdrungen ist. Mit mutiger Experimentierfreude lotet der Film die Möglichkeiten des Mediums bis in seine Tiefen aus: Zwei Geschichten entfalten sich zugleich auf der Leinwand – und werden eins in einer einzigartigen poetischen Erfahrung. Ein Film, der uns tief berührt und mit leiser Entschiedenheit daran erinnert, dass uns – trotz aller Mauern – mehr verbindet, als uns trennt.